Über Manthera

Mit Manthera mache ich ein Angebot für eine bessere Gesunderhaltung unserer Tiere.

Der Begriff manuelle Therapie stammt eigentlich aus der Humanmedizin und leitet sich aus dem lateinischen her (Manus = Hand). Er umfasst damit alle therapeutischen Praktiken, die (körperliche Bewegungseinschränkungen) mittels des Einsatzes der Hände behandeln. Fokus ist hierbei – insbesondere bei Tieren – die passive Mobilisation der betroffenen Körperteile. Mir persönlich ist hierbei wichtig, den Körper als Ganzes im Bewegungsablauf zu betrachten, um im Anschluss die Bewegungsfreiheit der einzelnen Gelenke jeweils für sich zu kontrollieren. Dies sichert eine sorgfältige Untersuchung unter Einbezug des gesamten Tieres und bietet die beste Voraussetzung für Verlaufskontrollen und eine erfolgreiche Behandlung.

Für wen ist eine manuelle Therapie geeignet?

Ganz nach dem Motto „Gesundheit erhalten, statt Krankheit therapieren“ ist die manuelle Therapie bereits für gesunde Tiere eine zu empfehlende Maßnahme. Wie auch bei uns Menschen sind Fehlstellungen, einseitige Belastungen und Gewohnheiten oft lange Zeit unauffällig und unproblematisch, legen jedoch auf Dauer ohne weitere Behandlung den Grundstein für sekundäre Probleme im Bewegungsablauf. Ein Beispiel: viele Menschen haben bereits seit Geburt eine etwas schiefe Hüfte (wer ist schon heute noch komplett symmetrisch?). Das ist nicht unbedingt ein Problem. Doch bei zu wenig Stabilisation durch Sport oder auch bei übermäßiger Belastung kann sich diese Schiefe in einer ungleichen Belastung des Knies äußern und dies wiederum wird gegebenenfalls durch den Körper in einer schiefen Belastung des Sprunggelenks und des Fußes ausgeglichen. So kann eine Ursache nahe der Wirbelsäule sich in Problemen in den distalen, also vom Körper fernliegenden Gelenken widerspiegeln. Dasselbe gilt für unsere Tiere, nur dass diese oft beginnende Schmerzen noch eine ganze Zeit lang unterdrücken, bis erst eine deutliche Lahmheit zeigt, dass bestimmte Strukturen über ihre Belastungsgrenze beansprucht sind. Was sind hier also unsere Möglichkeiten? Natürlich ist es essenziell, die fehlbelasteten Strukturen durch eine korrekte Mobilisation im physiologischen Bewegungsradius zu unterstützen. Doch muss bereits vor der Behandlung klar zwischen folgenden Behandlungszielen unterschieden werden.

Gesundheit erhalten, statt Krankheit therapieren

Chronischen Schmerzpatienten den Alltag erleichtern

Kompensationen und sekundäre Erkrankungen verhindern

Die Behandlungsziele hängen entsprechend von der vorherigen Krankheitsgeschichte und den aktuellen Befunden ab. So ist es – und hier liegt mir am Herzen, dass dies auch jedem Besitzer klar ist – absolut wichtig zu wissen, dass insbesondere bei bestehenden Schmerzursachen, Blockaden gelöst werden können, die dem Körper als Kompensation der eigentlichen Ursache dienen. Als Folge daraus, können deutliche Lahmheiten entstehen, die vorher nicht zu erkennen waren. Auch wenn dies erstmal erschreckend wirken kann, bietet dies nun die Gelegenheit, vom Tierarzt des Vertrauens das eigentliche Problem diagnostizieren und behandeln zu lassen.

Ausnahmen und „Nebenwirkungen“

Und damit kommen wir zu den fast einzigen Patienten, die NICHT für eine manuelle Therapie geeignet sind: Tiere, die unter einer akuten Lahmheit leiden, dessen Ursache noch nicht abgeklärt ist. Hier besteht die Gefahr, dass ohne genaue Kenntnis der Ursache, z.B. mögliche vorhandene Entzündungen weiter potenziert werden und der Zustand sich damit verschlechtert statt verbessert. Aus diesem Grund nehme ich grundsätzlich keine Patienten mit akuter Lahmheit vor einer tierärztlichen Untersuchung an. Sehr gerne arbeite ich jedoch im Anschluss gemeinsam mit Ihrem Tierarzt an einer schnellen und effizienten Therapie und Rehabilitation Ihres Tieres.

Neben zuvor unerkannten Lahmheiten können nach einer Behandlung außerdem in seltenen Fällen gastrointestinale Probleme auftreten. Dies liegt daran, dass die Behandlung einer jeden Bewegungseinheit hochsensible Rezeptoren anspricht, die entsprechende Signale über das zentrale Nervensystem ans Gehirn senden. Kurzgefasst steuern diese Signale nicht nur das motorische Nervensystem, sondern beeinflussen zugleich das vegetative Nervensystem, was wiederum die inneren Organe versorgt. Aus diesem Grund ist die Aktivität des Magendarmtrakts durch die manuelle Therapie gesteigert und kann in einzelnen Fällen vorübergehend zu milden Koliksymptomen führen.

Die konsequente und ehrliche Aufklärung meiner Behandlung, gemeinsamer Ziele und möglicher Risiken liegt mir sehr am Herzen. Daher stehe ich gerne für offene Fragen zur Verfügung.